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Zusammenfassung:Sie haben einen Deal: Gründerin Eva Neugebauer verkauft ihr Startup Frischepost an Investor Michel S
Sie haben einen Deal: Gründerin Eva Neugebauer verkauft ihr Startup Frischepost an Investor Michel Stumpe.
Überlegt wachsen, profitabel sein – so hatten es sich die Gründerinnen Eva Neugebauer und Juliane Willing für ihren Lebensmittel-Lieferdienst Frischepost vor sieben Jahren vorgenommen. Aus Hamburg heraus bauten sie ihren virtuellen Bauernmarkt schrittweise auf. Nun übernimmt jemand anders: Der Online-Hofladen geht vollständig in den Besitz des Berliner Unternehmens Footprint.Club über, es kauft sämtliche Anteile an dem Food-Startup. Die Hamburgerinnen erhoffen sich, mit dem strategischen Partner ihren Wachstumskurs weiter fortsetzen zu können. Wie hoch die Verkaufssumme ist, darüber will sich das Gründerinnenduo auf Gründerszene-Nachfrage nicht äußern.
Footprint.Club wolle in den kommenden Monaten mehrere E-Food-Unternehmen erwerben, Frischepost sei das erste Portfolio-Startup, heißt es in einer Mitteilung. Michel Stumpe, Investor und CEO von Footprint.Club plane, die Ressourcen sämtlicher Firmen zu bündeln, um so Kosten einzusparen. Zuvor war Stumpe Partner beim Berliner Frühphaseninvestor B10 und gründete seine eigene VC-Firma Stumfeli Ventures. Zeitgleich zum Footprint.Club hat Stumpe zu Beginn dieses Jahres einen weiteren regionalen Lebensmittel-Lieferdienst namens Allesvom.Land mitgegründet.
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„Uns vereint die Vision, den E-Food-Markt nachhaltig und umweltschonend zu gestalten und eine Alternative zum größtenteils zentralisierten und industrialisierten Lebensmitteleinzelhandel zu bieten, begründet Frischepost-Gründerin Neugebauer den Deal.
Gründerin Neugebauer bleibt Geschäftsführerin
Nach dem Exit wird Neugebauer alleinige Geschäftsführerin des Bio-Lieferdienstes. Mitgründerin Juliane Willing und dritter Geschäftsführer Tom Mayer ziehen sich aus dem operativen Geschäft zurück, sollen aber den neuen Eigentümer Michel Stumpe beraten. Sein Ziel sei es, bis 2023 mit den zusammengeschlossenen Einzelfirmen einen Jahresumsatz von 100 Millionen Euro einzunehmen.
Neben den Gründerinnen, die beide zuletzt jeweils rund 21 Prozent an Frischepost hielten, haben sich die Anteile am Startup bislang auf mehrere Investoren und Business Angels verteilt. Dazu gehören etwa die Private-Equity-Firma Sunrise Capital aus Gütersloh, der Haferflockenhersteller Peter Kölln, Matthias von Bechtolsheim, Gründer der Kreativagentur Heimat und der sozialausgerichtete Fonds Bonventure aus München. Sie gaben insgesamt mehrere Millionen Euro.
Konkurrenzkampf: Online-Handel mit Lebensmitteln boomt
Dass sich Frischepost nun mit anderen Lebensmittelanbietern auf einer Plattform zusammenschließen will, könnte auch mit dem härteren Wettbewerb innerhalb des Lieferdienst-Segments zusammenhängen. So wächst der Online-Handel mit Lebensmitteln stetig – wie aktuelle Zahlen des E-Commerce Verbandes Bevh zeigen. Rund 3,9 Milliarden Euro Umsatz erwirtschafteten Lebensmittel-Lieferdienste und Online-Supermärkte demnach im Jahr 2021. Das ist über eine Milliarde Euro mehr als im Vorjahr.
Vor allem in Großstädten wie München konkurrieren Anbieter wie der Bio-Lieferdienst Biorena, E-Food-Anbieter Knuspr und die Fahrradkuriere Gorillas, Flink und Co. um Kunden. Erst vor wenigen Wochen gab Frischepost seinen Rückzug aus der bayerischen Landeshauptstadt bekannt – 15 Monate, nachdem der Online-Hofladen dort sein Angebot ausgerollt hatte. In einem Facebook-Post begründete Frischepost dies mit den „vielen Venture-Capital-Riesen, die im letzten Jahr auf den Markt geströmt sind, wodurch die Hamburger Probleme hatten, neue Kunden zu gewinnen.
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