Zusammenfassung:Heute und morgen treffen im Élysée-Palast Staats- und Regierungschef, Größen aus der Wirtschaft und
Heute und morgen treffen im Élysée-Palast Staats- und Regierungschef, Größen aus der Wirtschaft und KI-Unternehmer zusammen um über Wege zu sprechen, Europa in Sache KI wettbewerbsfähig zu halten.
Man darf darin wohl eine Antwort Europas auf Trumps milliardenschweres KI-Projekt „Stargate“ sehen: Mehr als 60 führende europäische Unternehmen bekennen sich heute als Teil der „EU AI Champions Initiative”. Das sei, so heißt es in einer offiziellen Mitteilung, ein „bahnbrechendes, langfristiges Projekt“ von Firmen, „die alle entschlossen sind, Europa zu einem Global Leader im Bereich der Künstlichen Intelligenz zu machen”. Darüber hinaus sagen 20 internationale Investoren rund 150 Milliarden Investitionen in europäische KI-Firmen zu.
Die beteiligten Unternehmen wollen mit der Initiative eine engere Zusammenarbeit zwischen den Playern erreichen aus den Bereichen Technologie und Startups, Industrie und etablierte Unternehmen, Kapital und Investoren sowie letztlich auch der Politik. Nur so könne man Innovationen beschleunigen. Um wettbewerbsfähige KI-Unternehmen in Europa hervorzubringen, müssten, so das Übereinkommen der Unterstützer der Initiative, alle an einem Strang ziehen.
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Europa ist nicht abgehängt
Gundbert Scherf, Co-Gründer und Co-CEO des Militär-Tech-Unicorns Helsing etwa lässt sich so zitieren: „Der Wettlauf um die KI ist noch lange nicht vorbei, er hat gerade erst begonnen. Wir glauben, dass eine führende Rolle im Bereich der KI für die Souveränität und ein starkes Europa unerlässlich ist.“ Arthur Mensch, Mitbegründer und CEO von Mistral AI, der heute eine strategische Partnerschaft mit Helsing bekannt gegeben hatte, ergänzt: „Die Zeit der Debatten und kleinen Pilotprojekte ist vorbei. Jetzt kommt es darauf an, dass europäische Entscheidungsträger, Branchenführer und Startups das Potenzial der KI voll ausschöpfen.”
Zu den Unterstützern der EU AI Champions Initiative gehören sowohl etablierte Konzerne wie Airbus, Lufthansa, Porsche, Mercedes-Benz, Deutsche Bank, EON und Siemens als auch Tech-Unternehmen wie Spotify, Flix, Mistral AI und Helsing sowie AI-Newcomer wie Black Forest Labs.
Internationale Investoren versprechen 150 Milliarden Euro
Und dafür soll es Geld geben – viel Geld. Investorin Jeannette zu Fürstenberg, Managing Partner und Verantwortliche für die Geschäfte des US-Venture Capital Fonds General Catalyst in Europa, war mit der Koordinierung der Vorarbeiten für die EU AI Champions Initiative betraut. Auf ihre Initiative hin haben sich mehr als 20 Investmentunternehmen darauf verständigt, in den nächsten fünf Jahren 150 Milliarden Euro für KI-bezogene Projekte in Europa bereitzustellen. Neben General Catalyst zählen auch Blackstone, Balderton, CVC, DST Global, EQT, Insight, KKR, Lightspeed und Warburg Pincus zu diesen Geldgebern.
Die Initiative wird beim, am heutigen Montag stattfindenden AI Action Summit in Paris vorgestellt. Der französische Präsident Emmanuel Macron hat zu dem internationalen KI-Gipfeltreffen in den Élysée Palast geladen und empfängt dort internationale Staats- und Regierungschefs sowie führende Gründer und Unternehmensvertreter aus dem Bereich KI. Es ist das erste Treffen dieser Art. In den Gesprächen der Politiker und CEOs soll es auch um nötige, drastische Vereinfachungen des Rechtsrahmens für KI in Europa gehen, ein zentrales Anliegen der Initiative.
Frankreich vorbildlich
Wie wichtig Macron die Förderung europäischer KI-Innovationen ist, hat er bereits am Vorabend des Gipfels deutlich gemacht: Der Franzose kündigte da nämlich bereits Investitionen von 109 Milliarden Euro aus dem Privatsektor für den Bau großer Rechenzentren in Frankreich an.
Jeannette zu Fürstenberg zeigt sich von dem Einsatz des französischen Präsidenten beeindruckt. Der AI Action Summit habe das Potenzial, ein wichtiger Katalysator für die KI-Entwicklung in Europa zu werden, sagt sie gegenüber Gründerszene. Allerdings: „Dabei ist es entscheidend, dass wir in Europa nicht nur reden, sondern ein starkes Signal des Handelns senden.“ Genau das passiere nun aber mit der EU AI Champions Initiative, so die Investorin weiter. „Erstmals haben wir alle relevanten Akteure in Europa an einem Tisch, um ein solides Fundament für das Startup-Ökosystem zu schaffen, mehr Kapital zu mobilisieren, regulatorische Hürden abzubauen und echte Chancen für europäische KI-Champions zu ermöglichen.”
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