Zusammenfassung:Das Brose-Werk in Würzburg sei laut Brose zunehmend defizitär.picture alliance / Alexander SCHUHMANN
Das Brose-Werk in Würzburg sei laut Brose zunehmend defizitär.
Der Automobilzulieferer Brose steckt in einer schweren Krise.
Das Unternehmen plant, bis 2027 die indirekten Personalkosten um 20 Prozent zu senken und bis Ende des Jahres 700 Stellen abzubauen.
Die IG Metall äußert gegenüber der „Wirtschaftswoche Bedenken über die finanziellen Zahlen und fordert eine transparente Darlegung der Situation.
Der Automobilzulieferer Brose steckt in der Krise. Das Unternehmen mit etwa 10.000 Beschäftigten in Deutschland erreicht seine Ziele nicht. Der Umsatz liegt drei Prozent unter dem Vorjahr – und sieben Prozent unter Plan. Man erwarte einen Verlust von rund 53 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2024.
Mit den Problemen steht Brose unter den Zulieferern nicht alleine dar. Die Krise der Autoindustrie betrifft auch sie. Um die schlechten Zahlen abzufedern, plane der Konzern die „indirekten Personalkosten bis 2027 um 20 Prozent zu reduzieren. Dazu gehören etwa die Verwaltung oder das Controlling. Bis zum Ende des Jahres sollen in Deutschland 700 Stellen wegfallen. Betroffen sind die Standorte Coburg, Bamberg/Hallstadt und Würzburg.
Brose-Werk in Würzburg könnte schließen
Das Werk in Würzburg könnte sogar ganz schließen, wie das Unternehmen auf eine Anfrage der „Wirtschaftswoche“ bestätigt. Rund 1400 Jobs hängen an dem Standort. Brose untersuche anhand verschiedener Kriterien die „Vorteile einer Reduktion auf Coburg und Bamberg/Hallstadt” und ermittle „Synergiepotenziale, so das Unternehmen.
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Die Gewerkschaft IG Metall zeigt sich alarmiert. „Es stehen defizitäre Zahlen im Raum. Die wurden in keiner Weise nachgewiesen“, sagt die Gewerkschafterin Sabine Witte, die bei der IG Metall Würzburg für Brose zuständig ist, der „Wirtschaftswoche”. „Es liegt aus unserer Sicht keine belastende Darlegung vor.
Am vergangenen Freitag habe Brose-Gesellschafter Michael Stoschek die Betriebsratsvorsitzenden über die Überprüfung der Standorte informiert. Der Brose-Erbe hatte sich zunächst aus der Unternehmensführung zurückgezogen und ist mittlerweile wieder Vorsitzender des Verwaltungsrates.
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