Zusammenfassung:Zuletzt lag der Frauenanteil bei Siemens Energy auf der ersten und zweiten Führungsebene weltweit be
Zuletzt lag der Frauenanteil bei Siemens Energy auf der ersten und zweiten Führungsebene weltweit bei etwa 24 Prozent – die USA eingeschlossen.
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Warum das wichtig ist: Siemens Energy reagiert auf eine neue Verordnung von Donald Trump und schafft die Frauenquote in den USA ab. Dies könnte auch Auswirkungen auf Manager in Deutschland haben.
Die Entscheidung betrifft die Diversitätsziele, die bisher weltweit galten.
Was aktuell passiert: Siemens Energy hat in den USA die Frauenquote abgeschafft. Siemens Energy reagiert damit auf eine Verordnung von US-Präsident Donald Trump, die gegen Programme für Diversität, Gleichstellung und Inklusion (DEI) vorgeht.
Der Anteil von Frauen in der ersten und zweiten Führungsebene wird in den USA nicht mehr berücksichtigt. Ursprünglich sollte er in diesem auf 25 Prozent und bis 2030 auf 30 Prozent gesteigert werden.
Der weltweite Frauenanteil bei Siemens Energy in diesen Führungsebenen lag bisher bei rund 24 Prozent, inklusive der USA. Dort beschäftigt der Konzern rund 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
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So äußert sich Siemens Energy: Maria Ferraro, Vorständin bei Siemens Energy für Finanzen sowie für Inklusion und Diversität, sagt: „Aufgrund der rechtlichen Vorgaben mussten wir unsere Zielvorgaben bei der Frauenquote in den USA für die erste und zweite Führungsebene streichen
Sie betont aber: „Auch wenn wir diese Zielvorgaben geändert haben, ändert sich nichts an unseren gelebten Werten und Überzeugungen, nämlich Frauen nicht zu benachteiligen. Wir wissen, dass wir mit mehr Diversität besser performen.
Christina Schulte-Kutsch, Personalchefin des Konzerns: „Siemens Energy ist nicht eingeknickt, aber wir müssen uns an geltendes Recht halten, das ist alternativlos.
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Was das für die Zukunft bedeutet: Ob das Vorgehen des Unternehmens auch Konsequenzen für andere Länder hat, in denen es tätig ist, sei bislang unklar.
Personalchefin Schulte-Kutsch: „Führungskräfte in den USA erhalten keine Boni mehr dafür, dass sie den Anteil von Frauen auf der ersten und zweiten Führungsebene bis zum Jahr 2025 auf 25 Prozent und bis 2030 auf 30 Prozent erhöhen, wie es im Rest der Welt der Fall ist
Schulte-Kutsch weiter: „Da Siemens Energy in gewissen Bereichen weltweit einheitliche Maßstäbe anlegen will, prüft das Unternehmen derzeit, ob und inwiefern weitere Anpassungen nötig sind.
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Background-Wissen: Auch SAP hat seine Frauenquote in den USA aufgegeben.
SAP-Chef Christian Klein begründet den Schritt in einem „Zeit-Interview damit, dass die rechtliche Lage in den USA eindeutig sei.
Die Executive Order (Nr. 14173) von Trump richtet sich gegen Maßnahmen zur Stärkung von Vielfalt, Chancengleichheit und Inklusion.
Konkret verbietet die Verordnung deshalb, sämtliche Aktivitäten und Stellen im Zusammenhang mit Diversität, Chancengleichheit, Inklusion und Umweltgerechtigkeit in der US-Bundesverwaltung.
Unternehmen wie Siemens Energy und SAP, die mit der US-Regierung zusammenarbeiten, sind davon betroffen.
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Was ihr noch wissen solltet: Siemens Energy expandiert in den USA, einem seiner wichtigsten Märkte.
Der Umsatz in den USA stieg im ersten Halbjahr 2025 um 22,4 Prozent auf rund 3,9 Milliarden Euro.
Der Auftragseingang legte um 57,2 Prozent zu und erreichte rund 7,6 Milliarden Euro. Der Boom im Bau von Rechenzentren beflügelt das Geschäft.
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